Franz Schubert schrieb sein einziges Streichquintett im September 1828, kurz vor seinem Tod im November des gleichen Jahres. Es ist ein resignierter Abgesang auf ein Leben, „...dessen glänzendste Hoffnungen zu Nichte geworden sind...“ Der ungewöhnlichen Quintettbesetzung mit zwei Celli gewinnt Schubert in diesem Werk beispiellose Schönheiten ab. Nicht enden wollende Legato-Melodien (Träume von „schöneren Welten“) kontrastieren mit krassesten Härten der „miserablen Wirklichkeit“. Schubert hat dieses längste und tiefgründigste seiner Kammermusikwerke selbst nie gehört. Die Uraufführung fand erst 1850 statt.

Mit einer beispielhaften Interpretation dieses Quintetts durften wir vor einigen Jahren das Armida Quartett erleben. Am 10. November 2023 wird dieses großartige Werk, gespielt von diesem fabelhaften Quartett, bei uns erklingen. Partner dabei sollte der in Weiden wohlbekannte Cellist Jens Peter Maintz sein, doch dieser musste aufgrund kurzfristiger Terminkonflikte seine Teilnahme für dieses Jahr leider absagen. Wir konnten aber wunderbaren Ersatz finden. Wie das Armida Quartett im Jahr 2012 hat der Cellist Julian Steckel 2010 einen sensationellen 1. Preis beim internationalen ARD-Wettbewerb erspielt. (In Erinnerung ist uns eine aufsehenerregende Interpretation von Dvořáks Cello-Konzert im damaligen Preisträgerkonzert.) Eine steile Solokarriere schloss sich an. Seit 2017 ist Steckel Professor an der Musikhochschule in München, seit 2023 leitet er das Kammermusik-Festival „Vielsaitig“ in Füssen.
Fr 10.11.2023 20.00 Uhr

Armida Quartett Streichquartett

Julian Steckel Violoncello

  • Henri Dutilleux
    “Ainsi la nuit” für Streichquartett
  • Franz Schubert
    Streichquintett C-Dur D 956

Tickets sind hier erhältlich

Weitere Konzerte