Die Brünner sind wohl das beste tschechische Orchester, das wir kennen, Petr Altrichter gehört zur Spitze der weltweit agierenden osteuropäischen Dirigenten.  In besonderer Erinnerung blieb uns die überaus idiomatische Interpretation von Janacek („Des Spielmanns Kind“) und Dvorak („Sinfonie aus der Neuen Welt“). Für unser Festsaisonkonzert am 30. Januar 2011 konnten wir wieder ein primär slawisches Programm vereinbaren. Die Moldau von Smetana wird zu Beginn erklingen, eines der farbigsten und beliebtesten Orchesterwerke, so meisterhaft komponiert, dass es auch bei häufigem Hören nie spannend bleibt. Im zweiten Teil steht Tschaikowskis großartige Sechste, die „Pathétique“, auf dem Programm. Tschaikowski schrieb in seinem Todesjahr 1893 dieses autobiographische Werk nach einem „Programm der Art, daß es jedem ein Rätsel bleibt“.  Dazwischen erklingt Beethovens einzigartiges Violinkonzert mit dem Geiger Kolja Blacher. Er ist eine der interessantesten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit: Ehemals jüngster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, begann er bald eine bemerkenswerte Solokarriere. Er konzertiert weltweit mit den ersten Orchestern und Dirigenten. Daneben bringt er im von Claudio Abbado gegründeten, nur aus Freunden Abados bestehenden Lucerne Festival Orchestra seine Erfahrungen als Konzertmeister ein. Aber auch als Dirigent ist er zu erleben und als hochkarätiger Kammermusiker. 2007 hat er in seinem Konzert in Weiden zusammen mit Kyrill Gerstein neben Mozart und Janacek gerade mit Beethovens Kreutzersonate tiefen Eindruck hinterlassen.

So 30.01.2011 20.00 Uhr

Brünner Philharmoniker

Petr Altrichter Dirigent

Kolja Blacher Violine

  • Friedrich Smetana
    „Die Moldau“
  • Ludwig van Beethoven
    Violinkonzert D-Dur op. 61
  • Peter Tschaikowski
    6. Sinfonie h-moll op. 74 „Pathétique“

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