„Der Pianist Alexander Melnikow ist ein neugieriger Zweifler, der stets die Wahrheit sucht. Notfalls mit mehreren Flügeln gleichzeitig“ (SZ 18.4.18). Der 45jährige russische Pianist war zunächst wesentlich geprägt von der Klavierlegende Swjatoslaw Richter, an den ihn eine persönliche Beziehung band. Später beeinflussten ihn Pianisten wie Alexei Ljubimow („der Guru des Hammerklaviers“, Melnikow) und Andreas Steier.

Unsere Ohren heute sind daran gewöhnt, jegliche Klaviermusik von Bach bis zur Moderne auf einem Steinway-Flügel zu hören. Doch gibt es diese Art von Flügeln erst seit dem 20sten Jahrhundert. Frühere Instrumente waren anders gebaut und klangen ganz anders. Gerade diesen jeweiligen Klang hatten die Komponisten im Ohr, wenn sie für Klavier komponierten. Um zu zeigen, wie die Werke auf den Flügeln ihrer Zeit klingen, wird Alexander Melnikow zwei historische Instrumente mitbringen.

Er spielt am 21. Oktober 2018 vier virtuose Klavierwerke: Schuberts Wanderer-Fantasie auf einem zeitgenössischen Flügel von Graff, Chopins Etüden op.10 und Liszts Don Giovanni Paraphrasenauf einem Flügel von Érard und Strawinskys Petruschkaauf unserem Steinway. Der logistische Aufwand ist nicht unbeträchtlich. Für die historischen Flügel bedarf es eines Spezialtransporters und eines mitreisenden Klaviertechnikers.

Dr. Harald Roth

 

 

NT Ticket

So 21.10.2018 20.00 Uhr

Alexander Melnikov

Alexander Melnikov Drei Klaviere

  • Franz Schubert
    „Wandererfantasie“, SIMON-Flügel
  • Frédéric Chopin
    12 Etuden op. 10, PLEYEL-Flügel
  • Franz Liszt
    Reminiscenzen aus Mozarts „Don Giovanni“, BLÜTHNER-Flügel
  • Igor Strawinsky
    Drei Szenen aus der Petruschka-Suite, STEINWAY-D-Flügel

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