Im März 2022 musste das Chorwerk Ruhr wegen eines Covid-Ausbruchs unter den Sängern ein Konzert kurzfristig absagen. Innerhalb von drei Tagen war Ersatz zu finden. Eine damals in der SZ erschienene begeisterte Kritik eines Klavierabends von Mona Asuka machte uns neugierig. Wir kontaktierten die Pianistin, und sie hatte spontan Lust, zu uns nach Weiden zu kommen. Wir durften damals ein umwerfendes Klavierrecital erleben. Mona Asuka bezauberte uns mit unprätenziösem, technisch und musikalisch makellosem Spiel. Besonders bei der anspruchsvollen F-Dur-Sonate KV 332 von Mozart blieben keine Wünsche offen. So war es uns ein besonderes Anliegen, diese überaus sympathische Künstlerin wieder einzuladen.

Am 8. Februar 2025 wird sie erneut in Weiden gastieren mit einem wieder wunderbaren Programm. W.A.Mozart haben wir uns unbedingt gewünscht. Wir werden seine heiter-temperamentvolle G-Dur-Sonate KV 283 hören. Mit 18 Jahren schrieb sie Mozart auf einer Reise nach München. Erstaunlich an diesem Werk ist, dass alle drei Sätze die Sonatenhauptsatzform aufweisen.

L.v.Beethovens drei Klaviersonaten op. 31 kann man bereits seiner mittleren Schaffensphase zurechnen. Nach der „Pathétique“ op.13 und der „Mondscheinsonate“ op. 27,2 macht Beethoven in op. 31,1 alles anders. Es gibt kein nachsingbares Hauptthema im 1. Satz, rechte und linke Hand schlagen meist zeitlich versetzt an. Der Wechsel von Dur und Moll verweist schon darauf, wie Schubert 15 Jahre später komponieren wird. Der 2. Satz klingt wie eine Belcanto-Arie, und im 3.Satz „spielt“ Beethoven mit der Rondoform. Fast wird daraus eine Phantasie. Ein durch und durch revolutionäres Stück.

Außerhalb des Wiener Freundeskreises waren Schuberts Lieder gänzlich unbekannt. Der große und überaus generöse Franz Liszt nahm sich dieser Lieder an, bearbeitete sie für das Klavier und machte sie so in seinen bejubelten Konzerten in ganz Europa bekannt.

Vier von diesen wunderbaren Liedern werden wir in Liszts Tonsprache übersetzt hören. Zum virtuosen Abschluss ein selten gespieltes Werk von Franz Liszt: die „Rhapsodie espagnole“. Auf charmante Weise führt sie in eine spanisch-folkloristische Klangwelt. Sie gilt als halsbrecherisch schwer.

Dr. Harald Roth
Sa 08.02.2025 20.00 Uhr

Mona Asuka Klavier

  • Wolfgang Amadeus Mozart
    Sonate Nr. 5 G-Dur KV 283
  • Ludwig van Beethoven
    Sonate Nr. 16 G-Dur op. 31,1
  • Franz Schubert / Franz Liszt
    „Auf dem Wasser zu singen“ „Du bist die Ruh“ „Ständchen“ (La Serenade) „Der Wanderer“
  • Franz Liszt
    Rhapsodie espagnole S 254

Tickets sind hier erhältlich

Weitere Konzerte