Eine Musikerin, die uns besonders gefesselt hat, ist die russisch-luxemburgische Geigerin Alena Baeva. Wir haben Beethovens Violinkonzert selten so intensiv, so lebendig, so kammermusikalisch mit dem Orchester musiziert gehört wie mit Alena Baeva. Schon mit 16 Jahren gewann sie 2001 den Wieniawski-Wettbewerb. Zahlreiche Preise folgten. Inzwischen hat sich ihre internationale Karriere rasant entwickelt.

Am Freitag, 14. März 2025 spielt sie zusammen mit der Sinfonietta Cracovia in Weiden. Dieses Orchester der Königsstadt Krakau ist eines der führenden Kammerensembles in Polen. In der Formation als Streichorchester wird es vom 1. Pult aus vom Konzertmeister Maciej Lulek geleitet. Ein außerordentlich attraktives Programm werden wir hören. Nach einer rasanten Einleitung mit einem Werk des italienischen Barockmeisters Benedetto Marcello erklingt eine fesselnde Komposition von Joh. Seb. Bach, das Cembalokonzert in d-Moll BWV 1052. Es ist Bachs Bearbeitung eines originalen Violinkonzerts, das verschollen ist. Wir werden dieses faszinierende Werk in einer Rekonstruktion für Violine hören (BWV 1052R). Darauf folgt eine der drei „Salzburger Sinfonien“ von Mozart, das geistvoll-spritzige Divertimento F-Dur KV 138.

Nach der Pause gibt es das Violinkonzert in d-Moll des 13jährigen Felix Mendelssohn. Mendelssohns Eltern hatten in ihrem Gartenhaus in der Leipziger Straße in Berlin die „Sonntagsmusiken“ eingerichtet, eine Konzertreihe, wo die drei hochbegabten Kinder Fanny, Felix und Paul auftreten konnten, zum Teil mit eigenen Werken. Musiker höchsten Ranges wirkten mit unter der Leitung des großen Berliner Geigers Eduard Rietz, Felix` Geigenlehrer und Freund. Für diesen schrieb er das Violinkonzert in d-Moll nach dem Vorbild von Bachs d-Moll Cembalo-Konzert, das Felix so gerne auf dem Klavier spielte, und dessen Fassung für Solovioline im ersten Teil unseres Konzertes zu hören ist.

Ein klangprächtiges (unvollendetes) Jugendwerk von Ignacy Jan Paderewski, einem polnischen Pianisten, Komponisten und Politiker (sogar Ministerpräsident Polens) und die wunderbar seelenvolle Streicherserenade in E-Dur von Edward Elgar beenden dieses außerordentliche Programm.

Dr. Harald Roth
Fr 14.03.2025 20.00 Uhr

Sinfonietta Cracovia Kammerorchester

Alena Baeva Violine

Maciej Lulek Konzertmeister

  • Benedetto Marcello
    Introduzione, Aria, Presto für Streicher a-Moll
  • Johann Sebastian Bach
    Cembalokonzert d-Moll BWV 1052R (bearbeitet für Violine)
  • Wolfgang Amadeus Mozart
    Divertimento F-Dur KV 138
  • Felix Mendelssohn-Bartholdy
    Violinkonzert d-Moll
  • Ignacy Jan Paderewski
    Suite für Streichorchester
  • Edward Elgar
    Serenade e-Moll op. 20

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