Das Münchener Kammerorchester gehört weltweit zu den besten Kammerorchestern. Viele Auszeichnungen dokumentieren dies: u.a. mehrfach „Bestes Konzertprogramm der Spielzeit“ (Deutscher Musikverleger-Verband), „Cannes International Classical Award“, Musikpreis der Landeshauptstadt München und 2023 Bayerischer Staatspreis für Musik. Gleich drei Chefdirigenten (Enrico Onofri, Bas Wiegers und Jörg Widmann) stehen für das weite künstlerische Spektrum des Orchesters vom Barock bis zu zeitgenössischer Musik.

Ein fulminantes Programm mit dem MKO im April 2020 mussten wir wegen eines plötzlichen Corona-Ausbruchs im Orchester ganz kurzfristig absagen. Bei der komplizierten Suche nach einem Ersatztermin haben wir schließlich gleich zwei Termine gefunden. In großer Besetzung wird das MKO zusammen mit dem Pianisten Alexander Lonquich als Solist und Dirigent alle fünf Klavierkonzerte von L. v. Beethoven spielen.
Seit seiner spektakulären Einspielung aller Mozart-Violinsonaten zusammen mit Frank Peter Zimmermann 1991 haben wir den künstlerischen Weg von Alexander Lonquich mit Spannung verfolgt. 2019 erlebten wir ein sensationelles Event im Prinzregententheater in München: alle fünf Klavierkonzerte Beethovens mit dem MKO und Alexander Lonquich als Solist und Dirigent: fast drei Stunden Musik mit zwei Pausen. Der Applaus für diese Tour de Force war frenetisch!
Im Herbst 2024 kamen diese Konzerte auf 2 CDs bei ECM heraus. Die Rezensionen sind durchwegs enthusiastisch. Auf zwei Abende verteilt werden nun alle Klavierkonzerte von Ludwig v. Beethoven in Weiden erklingen: Nr. 2 B-Dur op.19 und Nr. 4 G-Dur op.58 am 18. Januar 2026, Nr. 1 C-Dur op.16, Nr. 3 c-Moll op.37 und Nr. 5 Es-Dur op.73 am 7. März 2027, im Beethovenjahr. Ausgehend von Mozart, der die Gattung des Klavierkonzertes zu einem frühen Höhepunkt gebracht hatte, feilte Beethoven lange an seinem B-Dur-Klavierkonzert, das nicht zu seiner Zufriedenheit ausfallen wollte. Er veröffentlichte es dann erst als 2. Klavierkonzert op. 19. Doch ist darin bereits „eine Direktheit spürbar, die Beethovens Persönlichkeit unmissverständlich zur Geltung kommen lässt“ (Lonquich).
Im 4. Konzert G-Dur, op. 58 präsentiert das Klavier zu Beginn ganz allein eine lyrische Grundidee. Diese Idee „geht in einem filigranen bis zum glücklich Rauschhaften sich steigernden Ganzen auf, wobei das Orchester subtil mit dem Solopart verwoben wird“ (Lonquich). Der zweite Satz ist ein Wechsel zwischen einem furios punktierten Streichergestus und einem zunächst zaghaften, sich immer mehr zur Gesanglichkeit steigernden Klavierpart. Das Finale kommt schier aus dem Nichts und führt zu einem unbändig heiteren, kontrastreichen Schluss.

Dr. Harald Roth
So 18.01.2026 17.00 Uhr

Münchener Kammerorchester Kammerorchester

Alexander Lonquich Leitung

  • Ludwig van Beethoven
    Coriolan-Ouvertüre op. 62
  • Ludwig van Beethoven
    2. Klavierkonzert B-Dur op. 19
  • Ludwig van Beethoven
    4. Klavierkonzert G-Dur op. 58

Tickets sind hier erhältlich

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